Aktuelle Neuigkeiten aus dem Schulleben
Von der RAF-Terroristin zur Friedensfachkraft im Kosovo
Die Aula der Katholischen Theresienschule in Berlin-Weißensee ist gerappelt voll mit Schülern, Lehrkräften, Freunden und Angehörigen an diesem Mittwochabend des 05. Novembers 2025.
Sie alle wollen die Frau live erleben, die einst als Mitglied der sogenannten 2. Generation der RAF untertauchte, sich heute von ihrer politischen Radikalisierung distanziert und öffentlich Stellung bezieht zur zentralen Frage des Abends: Ist Veränderung auch ohne Gewalt möglich? Zu Gast ist Silke Maier-Witt, Jahrgang 1950.
Organisator und Moderator des Abends ist Andreas Kühler, seines Zeichens Fachlehrer für Politikwissenschaften, der von Silke Maier-Witts in diesem Jahr erschienenen Autobiografie „Ich dachte, bis dahin bin ich tot – Meine Zeit als RAF-Terroristin und mein Leben danach“ (Kiepenheuer & Witsch) inspiriert wurde.
Am ersten Schultag nach den Herbstferien, am Montag, den 3. November, machten sich die Geografie-Grundkurse aus dem 1. Semester von Frau Reddemann und Herrn Zaake und der Kurs aus dem 3. Semester von Herrn Kühler zusammen mit einem angemieteten Bus auf den Weg nach Eisenhüttenstadt.
Dort wurden die 46 Schülerinnen und Schüler in zwei Gruppen aufgeteilt und wechselten nach zwei Stunden zwischen Besichtigung des Hüttenwerks und einem Stadtrundgang.
1950 beschloss die SED dort - quasi auf der grünen Wiese - ein Hüttenwerk mit Hochofen, Konverterstahlwerk, Warmwalz- und Kaltwalzanlage zu errichten. Die dazugehörige Stadt wurde als sozialistische Planstadt nach einem Entwurf des Stadtplaners Kurt W. Leucht für 30.000 Personen ebenfalls beginnend in den 50er Jahren des letzten Jahrhunderts errichtet.
Es war für uns besonders beeindruckend zuzusehen, wie die 1.000 Grad heißen Stahlbrammen in der Warmwalzanlage zu einem langen Stahlband gewalzt und aufgerollt werden. Wir erfuhren außerdem von den beiden Mitarbeitern so allerhand über die wechselvolle Geschichte des Werks zu DDR-Zeiten, den Wendejahren und bis heute.
Am letzten Schultag vor den Herbstferien, Freitag, den 17. Oktober feierte die Schulgemeinschaft das diesjährige Patronatsfest. (Eigentlich ist ja der 15. Oktober der Todestag von Theresa von Avila, aber wir sind da flexibel.)
Die KSJ bereitete sehr schön den Festgottesdienst vor, aus dem der Spruch von Theresa von Avila (er wird ihr in etwa so zugeschrieben) hervorragte: "Du musst nicht laut sein, um gehört zu werden." Die Chöre und das Orchester trugen ebenfalls wesentlich zum festlichen Charakter der Feier in der St. Josef-Kirche bei.
Am Samstag, den 11. Oktober öffnete die Theresienschule mal wieder ihre Türen, damit alle interessierten Eltern mit ihren Kindern sich ein eigenes Bild von unserer Schule und ihrem Innenleben machen konnten. Die Schülerinnen und Schüler der 10. Klassen übernahmen dabei wie gewohnt souverän die Rolle, Kleingruppen durch die Gebäude und über das Gelände zu führen. Außerdem richteten sie eine tolle Cafeteria aus.
Auf dem Fachtag #SchuleDerZukunft am 27. September sammelten über 200 engagierte Lehrkräfte Inspirationen für eine „Schule der Zukunft“. Darunter auch viele Kolleginnen und Kollegen der Theresienschule. In zahlreichen Workshops wurden neue Denkansätze zum Thema KI und digitale Medien präsentiert und von den Teilnehmenden diskutiert. Dabei entstanden neue Ideen, die darauf warten, ausprobiert zu werden.
Einige Eindrücke von diesem gelungenen und inspirierenden Fachtag kann man auf den Fotos von © Stefan Klenke bewundern.






