Aktuelle Neuigkeiten aus dem Schulleben
Mit Freude und großen Hoffnungen begrüßen die katholischen Schulen in
Trägerschaft des Erzbistums Berlin die Wahl von Kardinal Prevost als neuem
Papst Leo XIV.
Seine Wahl - am Tag der Feier des 80. Jahrestages der Kapitulation
Deutschlands – steht im Zeichen großer Herausforderungen. Daher waren sicher
auch seine ersten Worte mit Bedacht gewählt, in denen er die Osterbotschaft
Jesu „Friede sei mit Euch!“ thematisierte. Erzbischof Koch griff diese
Botschaft auf und verstärkte deren Bedeutung: „Die Sehnsucht nach Beendigung
der Kriege, nach einem echten Frieden, verbindet uns in Berlin in besonderer
Weise mit dem neuen Heiligen Vater und der ganzen römisch-katholischen
Weltkirche“, erklärte Koch in Berlin. „Ich verstehe seinen Friedensappell
als einen geistlichen und einen politischen.“
Auch für die katholischen Schulen bedeutet umfassende Bildung immer auch
Friedens- und Persönlichkeitsbildung, zu der neben einem umfassenden Wissen
auch die Fähigkeit zum Handeln in einer Welt gehören, die engagierte und
mutige Stimmen mehr denn je braucht. In diesem Sinne werden wir durch unsere
Bildungsarbeit Papst Leo XIV. engagiert unterstützen und wünschen ihm für
seine schwierige Mission den Heiligen Geist, der Frieden schafft und
Hoffnung stiftet.
Dr. Joachim Schmidt, Teilbereichsleiter Katholische Schulen im EBO
Erinnerung an Rita Dummer
(18.10.1932 – 18.04.2025)
Als Rita Dummer, damals Rita Kaminski, 1945 nach Kriegsende zum freiwilligen privaten Unterricht an die Theresienschule kam, sammelten sich in der Klasse Sieben ca. 15 Schülerinnen unterschiedlichen Alters und unterschiedlicher Herkunft (in Berlin aufgewachsene und im Krieg dorthin geflüchtete Mädchen). Die Zusammenstellung der Lerngruppen war in erster Linie mit Blick auf einen möglichst gleichen Wissensstand der ca. 70 Mädchen, die sich an der Theresienschule angemeldet hatten, erfolgt; nach der vierjährigen Schließung der Schule sollte möglichst schnell ein relativ „normaler“ Unterricht stattfinden können. Da zunächst noch gar nicht feststand, ob die Schule überhaupt bestehen bleiben durfte, fand der Unterricht unter äußerst abenteuerlichen, unsicheren Bedingungen statt, so dass Rita von ihren Eltern im nächsten Jahr auf eine staatliche Schule in Weißensee geschickt wurde. Nachdem schließlich der Magistrat den Fortbestand der Theresienschule bestätigt hatte, entschied sich Familie Kaminski - nicht zuletzt auch wegen des christlichen Profils – endgültig für die Theresienschule. Rita konnte dann dort 1952 ihr Abitur machen und nahm danach das Studium der Klassischen Philologie (Latein und Griechisch) an der Humboldtuniversität auf. Sofort nach ihrem Abschluss 1958 kehrte sie an die Theresienschule zurück, diesmal als Lehrerin für Latein, später unterrichtete sie auch Deutsch und Englisch. Als Deutschlehrerin leitete sie regelmäßig Theatergruppen und brachte es dabei zu ca. 25 Aufführungen.
Liebes Kollegium,
liebe Schülerinnen und Schüler,
liebe Eltern,
„Mit dem Tod von Papst Franziskus verliert die Kirche einen großen Papst, einen umsichtigen Hirten und einen mutigen Erneuerer des kirchlichen Auftrags. In tiefer Trauer verbeugen wir uns vor einem Papst, dem es ein Anliegen war, unter den Menschen zu sein und an die Ränder der Gesellschaft zu gehen.“
Diesen Worten von Erzbischof Koch fühlen auch wir uns als Katholische Theresienschule tief verbunden. Papst Franziskus hat mit seinen Überzeugungen und Impulsen wesentliche Grundlagen geschaffen, die unser Bildungsverständnis nachhaltig prägen: die Achtung vor der Schöpfung und allem Leben, die Anerkennung der Vielfalt unter den Menschen sowie die unbedingte Wahrung der Menschenwürde – insbesondere derjenigen, die am Rande der Gesellschaft stehen.
Am 7. April 2025 besuchte Herr Manfred Dahlke, Jahrgang 1934, die Katholische Theresienschule. In einem eindrucksvollen Zeitzeugengespräch berichtete er der Klasse 9b unter der Leitung von Frau Nguyen von seinen Erfahrungen mit dem NS-Regime, dem Zweiten Weltkrieg sowie seiner bewegenden Flucht nach Kriegsende. Über zwei Stunden hinweg gewährte er den Schülerinnen und Schülern einen sehr offenen und authentischen Einblick in diese Zeit – einen Zugang, wie ihn Schulbücher allein nicht vermitteln können.
Die beiden 10. Klassen waren nacheinander beide in Zinnowitz auf Tagen religiöser Orientierung und genossen die gemeinsame - handyfreie - Zeit bei schöner Sonne.