Zwischen dem 20. und 23. November nahmen acht Schülerinnen und Schüler unserer Schule an der 33. jährlichen BERMUN-Konferenz teil. BERMUN, wie auch unsere eigene Model-United-Nations-(MUN)-Konferenz, ist eine Simulation der Vereinten Nationen. Sie bringt internationale Schülerinnen und Schüler im Alter von 12 bis 18 Jahren zusammen, um dringende politische, wirtschaftliche und soziale Fragen als Vertreterinnen und Vertreter (Delegierte) verschiedener Länder zu diskutieren. Die Delegierten haben die Aufgabe, ihr zugewiesenes Land bestmöglich zu vertreten, selbst wenn dessen Politik ihren persönlichen Überzeugungen widerspricht.

Auf der Konferenz wurden die Schülerinnen und Schüler verschiedene Komitees und Räte aufgeteilt, die jeweils an einem Thema arbeiteten, das mit dem Gesamtthema der Konferenz verknüpft war. Das diesjährige Thema lautete „Fostering Global Citizenship - among Identities and Responsibilities“ und unsere Schule vertrat mit die Länder Tunesien, Norwegen und Uganda.

Bereits als Delegierte an der BERMUN teilzunehmen, ist eine bemerkenswerte Leistung. Doch dieses Jahr hatten wir erneut die Ehre, dass eine unserer Schülerinnen, Eva Bakker, als Chair fungierte. Chairs sind die Vorsitzenden der Komitees, und es gibt pro Komitee nur drei. Diese Position ist daher eine angesehene Rolle, die selten an Schulen außerhalb der gastgebenden Schule vergeben wird. Wir sind deshalb unglaublich stolz, dass die Theresienschule bei BERMUN durch einen Chair vertreten war.

Die diesjährigen Komiteethemen reichten von Kinderarbeit und der wirtschaftlichen Unabhängigkeit indigener Gruppen bis hin zu Technoglobalismus, Migration und der Rolle sozialer Medien bei der Zunahme von Xenophobie.

Die Konferenz erstreckte sich über vier intensive Tage und begann mit einer Eröffnungszeremonie, bei der Martin Hikel, der Bürgermeister von Berlin-Neukölln, über seine Arbeit sprach. Er betonte, wie er in seinem Bezirk Multikulturalismus fördert, und erklärte, dass globale Bürgerschaft nicht die Assimilation aller anderen Identitäten bedeute, sondern vielmehr deren Wertschätzung und Koexistenz.

Während der Konferenz debattierten wir eine Vielzahl von Themen, die auf den ersten Blick nicht unmittelbar relevant für unser eigenes Leben erscheinen mögen. Doch in einem Umfeld, in dem wir gezwungen sind, die Perspektive eines uns fremden Landes einzunehmen, erkennen wir sowohl universelle Herausforderungen als auch solche, die einzigartig für bestimmte Kontexte sind.

Diese Erfahrung lehrt uns, Mitgefühl zu zeigen, uns in die Lage anderer zu versetzen und Perspektiven zu verstehen, die von unseren eigenen abweichen. Sie bietet uns Einsichten, die unser tägliches Leben bereichern und unser Gefühl von Identität stärken – unsere gemeinsame Identität als Menschen.