Am Wandertag besuchte die Klasse 6a die Aufführung „Ich bin Vincent und ich habe keine Angst“ im ATZE-Musiktheater. Das Stück thematisiert Mut, Freundschaft und Mobbing und dient als Impuls für soziales Lernen. Im Anschluss an die Aufführung nahm die Klasse an einem nachbereitenden Workshop teil.

Die Pädagogin Elisa besuchte uns in der Schule, um gemeinsam im szenischen Spiel das Thema zu vertiefen. Zunächst stellten wir uns in einer Kennenlernrunde vor: Ein Schüler oder eine Schülerin sagte den eigenen Namen und fügte eine Bewegung hinzu, die dann von der gesamten Klasse nachgemacht wurde. So lernten wir das Format spielerisch kennen.

Daraufhin sammelten wir gemeinsam verschiedene Emotionen, die auf einem Plakat festgehalten wurden. Diese setzten wir anschließend in einem „Gefühlsmemory“ um: Zwei SchülerInnen stellten die gleiche Emotion als Standbild dar, und ausgewählte SchülerInnen mussten die Paare finden.

Die nächste Übung forderte mehr Kreativität: In Kleingruppen vertonten wir eine Emotion mit Orffschen Instrumenten und die anderen Gruppen mussten erraten, welche Emotion dargestellt wurde. Einige Gruppen meisterten diese Aufgabe so gut, dass ihre Emotionen, wie etwa die Langeweile, sofort erkannt wurden.

Später widmeten wir uns dem zentralen Thema des Mobbings, bei dem verschiedene Emotionen vorherrschen können. Gemeinsam erarbeiteten wir, welche Rollen an einer Mobbingsituation beteiligt sind. Mithilfe von Standbildern näherten wir uns dem Thema. In der darauffolgenden Übung spielten die SchülerInnen in Kleingruppen typische Mobbingsituationen nach, wie etwa das Hänseln einer Person, die als „anders“ wahrgenommen wird. Dabei zeigte sich die Klasse äußerst kreativ.

Wir stellten schnell fest, dass Mobbing nicht nur aus Tätern und Opfern besteht. Auch andere Beteiligte, wie ZuschauerInnen oder MitläuferInnen, können die Situation beeinflussen und insbesondere auflösen. Eine zentrale Botschaft des Theaterspiels war, dass jeder Einzelne in solchen Momenten handeln und Verantwortung übernehmen kann. Es wurde betont, dass in schwierigen Situationen jederzeit Hilfe in Anspruch genommen werden kann – sei es bei den Klassenleitungen, Vertrauens- oder Beratungslehrer und Beratungslehrerinnen, der Schulsozialarbeit oder jeder beliebigen Lehrkraft des Vertrauens.

Dieser Tag hat uns gezeigt, wie wichtig es ist, aufmerksam und mutig zu handeln, um ein respektvolles Miteinander zu fördern.