In der letzten Woche fand eine Diskussionsveranstaltung im PalaisPopulaire, Unter den Linden mit Frau Dr. Anna Lührmann, der Staatsministerin für Europa und Klima im Auswärtigen Amt statt. Eingeladen hatte die Schwarzkopf-Stifung Junges Europa. Das Thema lautete: Die EU-Erweiterung als politische Notwendigkeit? Und das passte natürlich genau in den Politikunterricht des dritten Semesters, wo es ja bekanntlich das ganze Semester um "Europa" geht. Also machten sich einige Schüler:innen des Politik-Leistungskurses von Herrn Kühler auf den Weg nach Berlin-Mitte.
Vor dem Hintergrund des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine gewinnt die Debatte um die EU-Erweiterung eine neue Brisanz und gleichzeitig eine neue Dynamik. Sollen die Ukraine, Moldau und Georgien ebenso wie die Westbalkanstaaten Beitrittskandidaten werden, mit denen auch wirklich Verhandlungen aufgenommen werden? Und was muss die EU ihrerseits zuvor an Reformen auf den Weg gebracht haben, z.B. hinsichtlich der Größe der Kommission, des Europäischen Parlaments sowie beim Veto-Recht, damit weitere Länder realistisch aufgenommen werden können und weiterhin effektiv in der Union gearbeitet werden kann?
Um diese Fragen ging es nach einem kurzen thematischen Einstieg durch Frau Dr. Lührmann. Man konnte sich sowohl per Handzeichen melden als auch über einen QR-Code Fragen stellen und Fragen, die von anderen dort gestellt wurden, unterstützen. So ergab sich ein reger Austausch, bei dem wir merkten, dass wir eigentlich durch die Diskussionen in unserem Kurs auch schon ganz gut in die Thematik vorgestoßen sind. Aber irgendeine Idee oder einen neuen Gedanken nimmt man immer aus solchen Veranstaltungen mit und beim anschließenden Empfang konnte dann auch noch stilvoll weiter diskutiert werden.