Seit Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine am 24. Februar 2022 sind möglicherweise bis zu 100.000 Menschen aus dem Land zusätzlich in unserer Stadt. 60.000 haben bislang einen Aufenthaltstitel hier beantragt. Kamen zu Beginn des Krieges pro Tag rund 10.000 Flüchtlinge an Berliner Bahnhöfen an, sind es derzeit täglich rund 1.600 Personen. Wie viele darüber hinaus privat mit PKW oder anderen Verkehrsmitteln in die Stadt kommen, ist nicht bekannt. Unklar ist auch, wie viele Menschen genau in Berlin bleiben oder in andere Regionen Deutschlands oder Europas weiterreisen oder auch teilweise sogar wieder zurückkehren.

In Berlin gehen derzeit rund 3.300 Kinder und Jugendliche aus der Ukraine in die Schule, ein Teil davon in so genannte Willkommensklassen, der Großteil nimmt allerdings am Regelunterricht teil. Fünf Schüler:innen sind im Moment an unserer Schule in drei verschiedenen Klassen untergekommen, Max, Kolja, Nikita, Karina und Alona. Sie alle, oder zumindest ein Großteil von ihnen, werden nach den Sommerferien weiterhin hier in die 9. bzw. 10. Klassen gehen mit dem Ziel, auch einen Schulabschluss (MSA) zu erwerben. Das hängt maßgeblich davon ab, inwieweit sie in der nächsten Zeit ausreichend Deutsch lernen, um dem Regelunterricht schriftlich und mündlich hinreichend folgen zu können.

Bislang haben die Kolleginnen Frau Borst, Frau Nattrass, Frau Schottek, Frau Schulte, Frau Sprenger und Frau Weickmann mit großem Engagement ehrenamtlich dafür gesorgt, dass die ukrainischen Schüler:innen an jedem Wochentag ein bis zwei Stunden Deutschunterricht bekommen haben. Die Schüler:innen haben sich laut eigener Aussage gut eingelebt und sind sehr gerne hier. Wie es genau für sie nach den Sommerferien an der Theresienschule weitergehen kann, ist derzeit noch nicht ganz klar. Zugesagt wurden vom Schulträger bislang vier bezahlte Stunden pro Woche Deutschunterricht, was zu wenig sein dürfte, um den Schüler:innen eine echte schulische Perspektive zu ermöglichen. Es liegt in unserer christlichen Verantwortung, hier noch mehr Einsatz zu zeigen und einzufordern, das Kollegium ist hierzu bereit.